"Muslimisch" konnotierte Männer wurden in Folge der Anschläge des 11. September zu dem Feindbild im Westen schlechthin stilisiert. Inzwischen finden sich jedoch Momente der Destabilisation und der Unterbrechung dieser Engführung. Im Zuge des sogenannten "arabischen Frühling" sind es nun "modern/westlich" konnotierte (muslimische) Männer, die je nach Blickwinkel als Revolutionäre (oder aus Sicht der repressiven Systeme als Terroristen tituliert) auf die mediale Bildfläche treten. Was bedeutet dies für Politiken der Repräsentation? Der Vortrag thematisiert Figurationen des Scheiterns in der Komödie Four Lions (2010) und Mohsin Hamids Roman The Reluctant Fundamentalist (2007) sowie in der Dokumentation The Reluctant Revolutionary (2012).
Elahe Haschemi Yekani ist Literatur- und Kulturwissenschaftlerin am Institut für Anglistik/Amerikanistik der Humboldt-Universität zu Berlin. Dort war sie von April bis Dezember 2011 Gastprofessorin und vertritt im Sommersemester 2012 die Juniorprofessur Cultural Studies Großbritanniens an der Universität Potsdam.