Komplizenschaft ist eine mikrogemeinschaftliche Allianz, die an den Rändern etablierter Ordnungssysteme operiert. Ihr kritisches Potenzial entsteht durch die Vielfalt subversiver Handlungsmodelle, die in der Grauzone unlauterer Übereinkünfte entstehen. Kern des Projekts Kritische Komplizenschaft / Critical Complicity war eine Topologie des Komplizenhaften, drei Aspekte wurden als wesentliche Orte alternativen künstlerischen Denkens und Handelns erachten: Die Übergänge von Makro- und Mikrogemeinschaft; das Moment der Interdependenz und seine taktischen Medien sowie Spannungsfeld legal/illegal inklusive von Affekt und Verführung. Kritische Komplizenschaft / Critical Complicity denkt daher den Ort seines Geschehens mit und spaltet ihn auf: In einer Ausstellung in der Kunsthalle Exnergasse in Wien, in einer Serie von Interventionen in privat-öffentlichen Räumen in Bozen gemeinsam mit Lungomare und in einer Plattform in der Galerie Škuc in Ljubljana wurden konkrete Präsentations- und Arbeitsbedingungen erprobt.
An diesem Abend laden euch die Organisatorinnen dazu ein gemeinsam über die ausdrücklichen und unausgesprochenen Mutmassungen des Projektes zu reflektieren.